Wanderreise Friaul
Die einmalige landschaftliche Vielfalt des Friauls kommt bei den Kulturreisen stets zu kurz. Dabei kann wohl keine Region Europas mit einem so vielfältigen Landschaftsbild aufwarten, weshalb Ippolito Nievo den Friaul „ein Kompendium der ganzen Erde“ nannte: Von den Hochgebirgen der Dolomiten, Karnischen und Julischen Alpen bis zum Karst mit seinen Höhlen und blumenreichen Hochebenen, von den hügeligen Endmoränen im Voralpenland zu den Lagunen, von den Weinbergen bis in die endlosen Ebenen, von den bewaldeten Tälern des Natisone zu den Steilküsten bei Duino. Im Umkreis von 50 Kilometern um das Hotel in Tissano kann man jeden Tag eine neue Welt entdecken.
Die Wanderungen gehen mehrfach in den landschaftlich besonders reizvollen Osten, auch auf die slowenische Seite des Friaul:
1. Tag: An der geologischen Grenze des Karstes verschwinden die Flüsse in Höhlen, es bildeten sich große Dolinen und an der Bruchkante des festeren Gesteins Wasserfälle, was man im UNESCO Welterbepark von San Kanzian östlich von Triest erleben kann. Die lange Höhle besteht zum einen aus riesigen Tropfsteinhallen, zum anderen aus einem gewaltigen unterirdischen Canyon, in dem das Wasser des Flusses etwa 2 Kilometer sichtbar und laut vernehmlich rauscht, bevor es in unzugänglichen Höhlen verschwindet. An der Küste bei Triest kommt es wieder ans Tageslicht um als Timavo nach wenigen hundert Metern ins Meer zu fließen. (Foto Höhle?)
2. Tag: Ganz mediteran ist die Landschaft der Weinberge südlich von Cividale mit ihren Zypressen und alten Olivenbäumen. Man könnte an die Toskana denken, gäbe es nicht auch noch den Ausblick zum Meer und über die Hügel auf die Alpen. (Foto Hügellandschaft)
3. Tag: Der Monte Matajur stand im Mittelpunkt des großen Schlachtfelds des Ersten Weltkriegs, auch weil er einen so weiten, heute einfach herrlichen Aussichtspunkt bietet: man sieht in die Alpen und auf das Meer, davor das ganze Hügelland und die weite Ebene. Ein Besuch in Cividale folgt am Nachmittag.
4. Tag: Die Val Rosandra ist ein botanisch besonders reiches Stück Karstlandschaft. Ein kleiner Fluss fließt durch das tiefe Tal, von dem das römische Triest über einen noch teilweise sichtbaren Aquädukt sein Wasser bezog. Herrliche Blicke auf das Meer und über die blumenreichen Hochlagen des Karstes machen diese Ecke zu einem der schönsten Plätze der Region. Im Anschluss besteht Zeit für einen Stadtbummel in Triest. (Foto Karst)
5. Tag: Das Voralpenland ist geprägt von sanften Hügeln und einer ganz mitteleuropäischen Vegetation. Um San Daniele stehen zahlreiche Burgen im Stammland der Colloredos und am Ende warten in San Daniele die Fresken von Pellegrino und der berühmte Schinken zum Mittagessen.
Das kulturelle Begleitprogramm rundet die kurzen Wanderungen ebenso ab wie das Kulinarische, in dem die Besonderheiten des Tages auf dem Teller wiederkehren.
Der Bus ist als Begleitfahrzeug meist in erreichbarer Nähe um jederzeit abbrechen zu können, falls Kräfte, Lust oder Wetter nachlassen. Dadurch ist diese Wanderreise auch für ungeübte oder ältere Teilnehmer gut geeignet.